Themen Fotografie

2001 – 2012 Venedigs Poesie der Schatten

Dem Allgäuer Maler und Fotografen Bernhard Jott Keller ist in Venedig ein kleines Wunder gelungen: Er hat die Stadt über Jahre hinweg abgelichtet – und dabei im Licht die Schatten, nichts als die Schatten Venedigs im Auge gehabt. Keller zeigt uns in seinem Buch „ Wirklich flüchtig, Venedigs Schatten“ ein Venedig, durch das die Gespenster tanzen, eine Stadt, auf sich selbst projeziert.

Michael Schreiner

Weitere Informationen zum Venedig-Projekt unter poesie-der-schatten.de

2002 bis heute - Schatten anderswo

Unter der Sonne sind die alten Hierachien ausgewischt: Der Palast, der Kirchturm -  sie werfen keine edleren Schatten als ein Einkaufswagen oder ein Papierkorb, die schwarzen Linien der über Putz verlegten Kabelstränge sind so reizvoll wie die Schatten halbvoller Wassergläser, die sich aufs Tischtuch legen oder eine moderne 21-Gangnabe, deren Schatten sich zu einer geheimnisvollen Grafik verwandelt oder die Silhouetten von Passanten, die sich an sonnenwarme Hauswände schmiegen.

2006 bis heute - Christo ist überall

Christos Reichtagsverhüllung hat die Menschen begeistert und zusammengeführt. Eine Aktion mit Folgen. Jahre später auf einer Fahrt nach Füssen entdeckte BJK des wegen grundlegender Sanierungs-maßnahmen verhüllte Schloß Hohenschwangau. Es war so perfekt verhüllt, als ob Christo selbst Hand angelegt hätte. Die Idee des Fotoprojektes "Christo ist überall" war geboren. Inzwischen sind 13 Motive auf Postkarten veröffentlicht, 8 von Keller selbst, der Rest von anderen Fotografen.

2000 bis heute - kurze Leben

Sie begegnen einem fast überall: zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto - die platt gefahrenen Kadaver allerlei Getiers, die die Folgen der wachsenden Motorisierung nicht überlebt haben und sich wie Mahnbilder in unser Gedächtnis eingraben.